Technische Infrastruktur & Organisationsstrukturen

Eine wesentliche Voraussetzung , die für die Anwendung von Big Data erfüllt sein muss, ist eine geeignete Dateninfrastruktur. Um die riesige Datenmenge zu bewältigen, bedarf es spezifischer technischer Voraussetzungen.

Doch die Anwendung von Big Data verändert auch die Organisationsstruktur und bewirkt eine intensivere abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. Um zukünftig Kommunikationsprobleme zu lösen, müssen Mitarbeiter interdisziplinär zusammenarbeiten und ihr jeweiliges Wissen einfließen lassen.

Die passende Dateninfrastruktur

  • Unternehmen sollten eine transparente Dateninfrastruktur schaffen, auf die die einzelnen Abteilungen zugreifen können. Als Ideal wird von vielen Experten ein Data Laboratory mit einem Data Lake beschrieben, in den alle Daten und somit das gesammelte Wissen einfließen.
  • Bei der Datensammlung und -analyse muss dem geltenden Recht entsprochen werden. Dazu können Unternehmen Verfahren der Anonymisierung und Pseudonymisierung oder der Synthetisierung von Daten entwickeln bzw. einkaufen.
  • Kommunikatoren sollten wissen, welche Daten im Unternehmen vorhanden sind und welche sie davon potenziell für die strategische Kommunikationsplanung nutzen können.

 

Die geeignete Organisationsstruktur

  • Um Big Data in der Kommunikation nutzen zu können, werden eine stärker interdisziplinäre Zusammenarbeit und horizontale Strukturen an Bedeutung gewinnen.

  • Idealerweise arbeiten flexible Subteams, bestehend aus nur wenigen Experten mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen, abteilungsübergreifend zusammen.

  • Das Command Center, beispielsweise für Social-Media-Auswertungen, hat die Aufgabe, Wissen an zentraler Stelle zusammenzuführen und andere Abteilungen im Unternehmen mit Analysen und Informationen zu unterstützen.

  • Das beste Command Center bringt keinen Mehrwert, wenn nicht klare Verantwortlichkeiten festgelegt und Prozesse beschrieben werden, wie mit den Erkenntnissen umzugehen ist.

Methode

Das vorliegenden Ergebnisse wurden auf der Grundlage von Interviews mit 35 Experten aus Praxis und Wissenschaft entwickelt. Hierbei wurden 18 Experten aus international ausgerichteten Kommunikationsabteilungen zur Anwendung von Big Data interviewt; 17 Experten wurden speziell zur Anwendung von Daten aus sozialen Medien (Big Social Data) befragt.