Prof. Dr. Sabine Einwiller und Daniel Wolfgruber, Universität Wien
Wie kann interne Kommunikation dazu beitragen, Diversität und Inklusion zu fördern und ein inklusives Arbeitsklima zu schaffen?
Ergebnisse Studie 1: Qualitative Interviews mit 84 Arbeitnehmenden
- interpersonelle Kommunikation im formellen Kontext (z. B. Meetings) ist die wichtigste Komponente: Mitarbeitende wünschen sich vor allem direkte persönliche Kommunikation in einem formellen Rahmen.
- Mitarbeitende schätzen Storytelling: Es vermittel ein Gefühl, dass sie es selbst schaffen können (success stories).
- Hybride Formen (z. B. Workshops) fördern ein inklusives Arbeitsumfeld wesentlich: Mitarbeitende wünschen sich insbesondere Teambuilding-Maßnahmen
Ergebnisse Studie 2: Online-Befragung von 1.000 Arbeitnehmenden
Authentische Kommunikation (intern und extern) nimmt eine zentrale Rolle ein, denn:
- Je authentischer das Unternehmen wahrgenommen wird, desto eher identifizieren sich Mitarbeitende mit dem Unternehmen.
- Je mehr Mitarbeitende sich mit dem Unternehmen identifizieren, desto loyaler verhalten sie sich gegenüber dem Unternehmen.
Bisher fühlen sich nur 38% ihrer Organisation zugehörig und 45% halten ihre Organisation für authentisch. Deswegen wundert es nicht, dass nur 53% ihrem Arbeitgeber loyal gegenüberstehen.
Ergebnisse Studie 3: Qualitative Interviews mit 20 D&I-Expertinnen und Experten
Um eine inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, braucht es das Commitment des Vorstands. Nur so werden die Maßnahmen auch als authentisch angesehen. Das D&I-Management soll gleichermaßen Führungskräfte und Mitarbeitende sensibilisieren. Neben Schulungen und Mentoring-Programmen können themenspezifische Netzwerke und Gamification-Elemente wie Wettbewerbe (z. B. D&I-Awards) dabei helfen, Mitarbeitende zu involvieren.
Der D&I Management-Prozess gestaltet sich dabei als ein klassischer Management-Prozess:
- Verantwortliche werden bestimmt.
- Es folgt eine intensive Analysephase, in der interne und externe Stakeholder mit einbezogen werden.
- Eine Strategie wird entwickelt: Wichtig ist, dass verschiedene Mitarbeitende hierarchieübergreifend im Prozess inkludiert werden.
- Rollout: Eine aktive Kommunikation schafft Akzeptanz und Unterstützung.