HERMES DINNER 2023
23./24. November, 17:00 – 13:30 Uhr
Siemens Healthineers, Erlangen
© Siemens Healthineers
Ansprechperson
Lea Knabben
0341-9735043
knabben@akademische-gesellschaft.com
Das Hermes Dinner und Science Update 2023 fand bei Siemens Healthineers in Erlangen statt. Die zweitägige Veranstaltung bot den Gästen die Gelegenheit, Einblick in die aktuelle Forschung zu erhalten und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.
Impressionen
Veranstaltungsunterlagen
Unsere Themen
Keynote
Am Donnerstag hielt Prof. Dr. Joanna Bryson, eine renommierte Wissenschaftlerin für Ethik und Technologie (Hertie School of Governance, Berlin) einen Vortrag zu den ethischen und regulatorischen Aspekten künstlicher Intelligenz.
– Der Vortrag fand auf Englisch statt –
Artificial Intelligence (AI) has been fundamentally reshaping how we work, interact, and perceive the world in a very short time. This rapidly evolving field has emerged as a transformative force in business and economics. Even the communication industry is no longer immune to the effects of AI, both in terms of its capabilities and constraints. In particular, the ethical implications of AI, such as bias, manipulations, disinformation, and privacy breaches, require careful and critical examination.
- Prof. Dr. Joanna Bryson offered insights into the current technological possibilities, ethical considerations, and regulatory issues surrounding AI in businesses.
Referierende
Science Update
Am Freitag standen vier Science Updates auf dem Programm – zum Geschäftsmodell von Kommunikationsabteilungen, virtuellen Influencern, der Transformation von Unternehmenskommunikation in Richtung Nachhaltigkeit und dem strategischen Umgang mit der Unternehmenshistorie in der Kommunikation. Im Anschluss an die je zwei parallelen Sessions wurden die Themen in einer gemeinsamen Diskussion erörtert.
Kommunikation als Werttreiber – aber wie? Wie Kommunikationsabteilungen ihr Geschäftsmodell neu definieren können
Die Anforderungen an die Unternehmenskommunikation steigen und überall sind neue Kompetenzen gefragt. Doch das benötigte Personal ist ebenso knapp wie die Budgets. Die Wissenschaft schlägt vor, das Business-Model-Konzept auf Kommunikationsabteilungen zu übertragen. Das Modell erklärt, welche Leistungen erbracht werden, welche Wertschöpfung erfolgt, wer Ressourcen bereitstellt und welche Strukturen und Prozesse notwendig sind. Dies ermöglicht es, Schwachstellen zu identifizieren, Verbesserungen anzustoßen und das eigene Handeln in der Sprache des Top-Managements zu erklären. Ansgar Zerfaß stellt das Konzept und Erkenntnisse aus Pilotprojekten vor. Ines Schurin berichtete, wie sie die Idee nutzt, um die Kommunikation der REWE Group neu aufzustellen und welche Erfahrungen sie mit ihrem Team gesammelt hat.
- Wie lässt sich das Business-Model-Konzept auf Kommunikationsabteilungen übertragen?
Referierende
Virtuelle Influencerinnen und Influencer in der Unternehmenskommunikation: Ein glaubwürdiger Ansatz für die strategische Kommunikation oder noch Zukunftsmusik?
Social Media Influencerinnen und Influencer sind wichtige Stakeholder der strategischen Unternehmenskommunikation. Ihre Kompetenzen in der Erstellung und Verbreitung von Content sowie die Qualität und Anzahl ihrer Follower-Beziehungen stellen eine wertvolle Ressource dar. Seit einiger Zeit gibt es neben menschlichen auch computergenerierte virtuelle Influencerinnen und Influencer. Inwiefern diese Anwendung in der Unternehmenskommunikation finden könnten, wurde in einem praxisnahen Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen untersucht. Gemeinsam mit Studierenden und dem Gesundheitsunternehmen Sanofi entstand „Sam“ – ein computergenerierter Charakter, der auf dem Instagram Kanal von Sanofi Deutschland Einblicke in die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche gibt. Stefan Stieglitz präsentierte Erkenntnisse aus dem aktuellen Stand der Forschung, und Miriam Henn gab Einblicke in die praxisnahe Umsetzung.
Inwiefern finden virtuelle Influencerinnen und Influencer Anwendung in der Unternehmenskommunikation?
Referierende
Ist das nachhaltig oder kann das weg? – Wie Kommunikationsprodukte von nachhaltiger Transformation betroffen sind
Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit sind seit jeher eng miteinander verbunden. Über reine CSR-Kommunikation sind wir heute hinaus, aber was kommt eigentlich danach? Wer heute glaubwürdig wirken will, braucht auch nachhaltige Kommunikationsprodukte. Werbevideo in Südafrika gedreht? – Schwierig. Flyer? No Go. Gedruckte Mitarbeitermagazine? Schnee von gestern. Ulrike Röttger berichtete aus einem aktuellen Forschungsprojekt über die Herausforderungen, die bei der Transformation von Unternehmenskommunikation in Richtung Nachhaltigkeit auftreten. Thomas Voigt präsentierte, wie die OTTO Group mit diesen Herausforderungen umgeht.
- Wie können Unternehmen es schaffen, ihre Kommunikation nachhaltig zu gestalten, ohne dabei an kommunikativem Output zu verlieren?
Referierende
Unternehmensgeschichte strategisch kommunizieren – Produkte differenzieren, Identität stärken, Verantwortung zeigen
Die Unternehmensgeschichte bietet oft einen reichen Fundus an historischen Ereignissen und beeindruckenden Persönlichkeiten. Vielfältige Kommunikationsziele lassen sich unterstützen, wenn Geschichte thematisiert wird. Geschichte ist aber kein Thema wie jedes andere. Im Kontext der NS- oder Kolonial-Geschichte stellen sich Fragen nach dem verantwortungsvollen Umgang mit der Historie. Felix Krebber zeigte anhand einer aktuellen Studie, wie das Thema Geschichte in der strategischen Kommunikation genutzt wird. Matthias Krämer schilderte aus der Praxisperspektive, welche Rolle Tradition für ein junges Unternehmen mit gleichzeitig tiefen historischen Wurzeln spielt.
- Welche Anforderungen sollten an Qualität und Ethik professioneller Geschichtskommunikation gestellt werden?
Referierende