Leadership Forum bei GIZ & Fraport

Zwei Tage. Sieben Sessions. 17 Speaker. Über 50 Gäste aus Wissenschaft und Praxis. Neue Inspirationen zu aktuellen Fragen der Unternehmenskommunikation. Raum für Diskussionen. Zeit für Begegnungen. Das alles und noch viel mehr war das Leadership Forum 2024 bei der GIZ und Fraport. Ein herzliches Dankeschön an die Gastgeber und an alle Gäste die in Frankfurt am 13./14. Juni 2024 dabei waren. Ein Rückblick.

Von Polarisierung bis Positionierung – unsere Themen

Krisenkommunikation in globalen Brennpunkten

Joachim Göske und Dorothee Hutter berichteten über das Engagement der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Krisenregionen, wie beispielsweise Äthiopien. Dass Kommunikation in diesen fragilen Regionen mit unterschiedlichsten Interessen nicht immer einfach ist, liegt auf der Hand. Dazu hat die GIZ ein weltweites Kommunikatorennetzwerk gegründet, in dem 800 Mitarbeitende weltweit die Kommunikation in den rund 1700 GIZ-Projekten unterstützen.

Joachim Göske, GIZ
Joachim Göske und Dorothee Hutter, GIZ
Leadership Forum 2024

Polarisierung der Gesellschaft

Weltweit beobachten wir eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft und der Debatten. “Grundsätzlich ist es ein gutes Zeichen, wenn Meinungen offen artikuliert werden”, so Olaf Kramer, Professor für Rhethorik und Wissenskommunikation (Universität Tübingen). Ein zunehmender “Loss of common ground” macht es der Kommunikation aber schwer, die verschiedenen Erwartungen ihrer Stakeholder zu berücksichtigen.

Wie sich Unternehmen und deren CEOs extern erfolgreich positionieren können, diskutierten Sabine Einwiller und Vanja Bojanic (Universität Wien) mit Matteo Scaravelli (Schaeffler). Wie kritische Issues auch intern polarisieren können, nahmen Ulrike Röttger (Universität Münster), Frederic Vuillermin (Universität Hohenheim) und Gerd Koslowski (Metro) in den Blick.

Prof. Dr. Olaf Kramer, Leadership Forum 2024
Vanja Bojanic, Prof. Dr. Sabine Einwiller, Matteo Scaravelli
Leadership Forum 2024

Ansehen und Positionierung der Kommunikationsabteilung

Wie ist das Ansehen der Kommunikationsabteilung in großen deutschen Unternehmen? Eine neue Studie der Uni Leipzig untersuchte erstmalig das Fremdbild der Unternehmenskommunikation in großen deutschen Unternehmen. Ansgar Zerfaß stellte die Ergebnisse vor: “Die Kommunikationsarbeit wird insbesondere vom Top-Management recht positiv bewertet, wenngleich der Mehrwert nicht immer gesehen wird. Deutliche Abstriche gibt es im mittleren Management und bei den Mitarbeitenden.”

Umso wichtiger ist ein strategisches internes Stakeholder-Management, um das Image und die Akzeptanz der Kommunikationsabteilung zu steigern. Dies unterstrichen die drei CCOs Birgit Hiller (Continental), Nicole Mommsen (Deutsche Bahn) und Christoph Ringwald (EnBW).

Nicole Mommsen, Birgit Hiller, Christoph Ringwald, Prof. Dr. Ansgar Zerfaß
Nicole Mommsen, Birgit Hiller, Leadership Forum 2024
Nicole Mommsen, Birgit Hiller, Christoph Ringwald

Den KI-Wandel gestalten

US-Unternehmen dominieren derzeit den KI-Markt. “Für Europa ist es wichtig, seine Souveränität zu sichern und handlungsfähig zu bleiben”, sagt Jan Hiesserich, Strategiechef von Aleph Alpha. Das fängt bei Fragen zu einer europäischen Strategie zur Wertschöpfung an und hört bei Fragen zu Cloudkapazitäten auf. “Es sollen nicht allein die Tech-Companies vom KI-Wandel profitieren. Sondern die Unternehmen sollen durch KI ihre eigene Wertschöpfungskette transformieren.”

Wie wichtig dafür eine AI-Literacy (KI-Kompetenz) ist, bestätigen Stefan Stieglitz und Sünje Clausen in ihrem Vortrag und Workshop. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten gemeinsam Anwedungsszenarien, Strategien zur Einführung von KI in der Kommunikationsabteilung und Ideen zum Aufbau von KI-Kompetenzen.

Leadership Forum 2024
Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Leadership Forum 2024
Leadership Forum 2024

Abendveranstaltung am Frankfurter Flughafen

Wind Nordost, Startbahn 03… Am Abend durften unsere Gäste den Frankfurter Flughafen aus nächster Nähe erleben. Jürgen Harrer und Christian Engel (Fraport AG) begrüßten uns in der FRALounge – mit direktem Blick auf die startenden und landenden Flugzeuge. Eine exklusive Tour zum neuen Terminal 3 vermittelte ein Gefühl für den Umfang von Europas größtem privaten Bauprojekt. Ein neues Terminalgebäude entworfen von Starachitekt Norman Foster, drei Flugsteige, eine neue Skybahn. Rund vier Milliarden Euro Investition, bis zu 3000 Bauarbeiter. Ab 2026 sollen hier bis zu 19 Millionen Fluggäste jährlich reisen.

Leadership Forum 2024, Fraport
Leadership Forum 2024, Fraport
Leadership Forum 2024, Fraport

Impressionen